Freitag, 3. April 2009

Kindergarten für Kinder aus gleichgeschlechtlichen Beziehungen

Gerade sind wir auf das Thema Kindergarten/ Schule für Kinder mit gleichgeschlechtlichen Eltern gestoßen.

Gibt es so etwas überhaupt?
Gibt es Organisationen, die dieses Thema aufgenommen oder angedacht haben?

Unsere Suche brachte interessante aber zugleich veränderungswürdige Ist Situationen an die Oberfläche.

Weltweit konnten wir keinen Kindergarten und keine Schule finden, die sich als Kindergarten oder Schule für Kinder aus gleichgeschlechtlichen Beziehungen definiert- ob es trotzdem eine Schule gibt, die abgeschieden von der Welt so ein Projekt realisiert hat können wir nicht mit 100% Sicherheit sagen- im Internet war bei unseren Nachforschungen keine Institution mit dieser Definition zu finden. 

Worauf wir gestoßen sind ist großer Widerstand der Schulbehörden in den USA und Kanada Bücher mit Inhalten über gleichgeschlechtliche Beziehungen oder Elternschaft als Lehrmaterial zuzulassen. 

Anfänglich hat uns diese Haltung sehr empört, was sie auch immer noch tut, sollte aber um den Beisatz erweitert werden, dass es in diesen Ländern bereits Materialien zu diesem Thema gibt und die Verwendung in Schulklassen angedacht wurde. 
In Österreich gibt es nahezu keine Materialien, die sich mit Regenbogen Familien beschäftigen - über eine Verwendung der nicht vorhandenen Materialien hat diesbezüglich auch noch niemand nachgedacht. 

Was uns in diesem Kontext noch als erwähnenswert erscheint ist der Umstand, dass nicht nur Inhalte  zum Thema Regenbogenfamilie in Kindergärten und Schulen unbehandelt bleiben, sondern auch nicht mehr ganz so neue Familienstrukturen wie Patchwork Familien, Alleinerziehende Elternteile und Scheidungskinder. 

Es bleibt der nachhaltige Eindruck, dass es noch immer ein Soll Bild gibt, dass in Institutionen wie Kindergärten und Schulen vermittelt wird. 

Der Staat bedient sich dieser Institutionen nach wie vor als beurteilender Maßstab. 

Gelebt werden seit Jahrzehnten andere Familienmodelle-vielleicht könnte darüber nachgedacht werden, gelebte Realitäten auch in den Unterricht aufzunehmen und eine weniger ver- und beurteilende Rolle einzunehmen, gesellschaftlicher Wandel kann durch tot schweigen nicht verhindert werden und wir können dem nur unsere Erleichterung beifügen.

1 Kommentar:

  1. fand den beitrag nicht uninteressant und vor allem brachte er mich ein wenig zum nachdenken...ich gelte mit meiner tochter gleich doppelt als "nicht-model-familie",denn einerseits bin ich alleinerziehend und andererseits lesbisch,so gelten wir also als regenbogen familie.trotzdem würde ich nicht wollen,daß meine tochter in einen kindergarten oder dann in eine schule ginge,in der nur regenbogenkinder wären.das wäre irgendwie sehr ausgrenzend und würde ihr sicher auch wieder ein falsches bild geben.
    daß über uns so wenig in den jeweiligen stätten gesprochen wird,liegt sicher auch daran,daß ein großteil von uns noch immer sehr im verborgenen lebt und sich nicht unbedingt überall outet.wenn offen dargelegt wird,daß zb jakob jetzt zwei mütter hat,dann würde darüber vielleicht auch gesprochen werden...

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